Donnerstag, 3. Juli 2014

Bayrische Meisterschaft in Regensburg

Foto: Julia Zschiesche
Ende Mai fand in der Regensburger Boulderwelt der zweite Bayrische Bouldercup für die Jugend und die Bayrische Meisterschaft für die Erwachsenen statt. Am Samstag begleitete ich die Burghauser Kids, um sie zu coachen. Vormittags begannen die Jüngeren der C- und D-Jugend. Während der Qualifikation war es wahnsinnig voll, sodass man ewig für einen Boulder anstehen musste. Mir erschienen die Boulder für die Kinder auch um einiges zu schwer geschraubt, sodass sie nur einzelne Bonus und ein einziges Top sammeln konnten. Am Nachmittag sah es dann schon besser aus, auch hier waren die Boulder nicht zu unterschätzen. Jedoch sahen sie ziemlich cool aus und meine Finger fingen vom Zuschauen, an zu jucken. Ich begleitete Jule Anders durch die Quali, die sie super meisterte und als Dritte ins Finale einzog. Auch meine Teamkollegin Isi Adolf stand in ihrer Altersklasse Jugend A im Finale. Während ich mir die Stimme aus dem Leib schrie, meine Hände schwitzten und ich eigentlich viel lieber selbst geklettert wäre, bewiesen sich die Finalisten an den Problemen. Jule konnte den ersten Boulder flashen und holte sich noch zwei weitere Bonus, womit sie auf einen stolzen zweiten Platz hinter Pia Haas landete, die eine starke Leistung mit drei Topbegehungen zeigte. Auch Isi war super unterwegs und zeigte was Boulderweltathleten so drauf haben und sicherte sich ebenfalls den zweiten Platz hinter Bettina Aschauer.
Foto: Julia Zschiesche
Genug vom Zuschauen stieg ich am nächsten Tag selbst motiviert in die Qualifikation, in der ich als einzige vier Boulder schaffte. Ich fühlte mich fit und freute mich auf die nächsten zwei Runden. Im Halbfinale waren alle Boulder sehr unterschiedlich und super geschraubt. Jedoch waren sie nicht allzu schwer, sodass man sie eigentlich alle auf Anhieb, wie Afra Hönig, hätte schaffen müssen. Bei zwei Bouldern versaute ich mir den ersten Versuch und ich wurde Dritte. Keine allzu schlechte Ausgangsposition für das Finale. Nach der Athletenpräsentation konnten wir uns die Finalboulder gemeinsam ansehen. Als ich zum ersten Boulder kam, wusste ich zu Beginn noch nicht welchen Lösungsweg ich zuerst versuchen sollte, Aus dem Bauch heraus entschied ich mich wohl für den richtigen. Ich lief über das Volumen um am Ende gegen eine rote Kugel zu stützen. Danach war es nicht mehr allzu schwer und ich konnte den
Foto: Julia Zschiesche
Boulder ebenso wie Afra flashen. Der zweite Boulder bestand aus Holzleisten, bei dem mir nur der erste Zug schwer erschien. Den konnte ich mit Hilfe eines Hooks jedoch statisch kontrolliert wegblocken, während einige andere an der schlechten Leiste auf Grund ihrer Dynamik abfielen. Ich führte. Den dritten Boulder schaffte niemanden und ich fühlte mich auch nicht gerade talentiert in dem Dach. Der letzte Boulder dagegen sah wieder leichter aus. Er bestand nur aus Volumen. Doch irgendwie wollten der Boulder und ich nicht zusammenkommen. Bei einem Zug aus dem Dach heraus, bei dem man locker statisch rausziehen hätte können, meinte ich springen zu müssen, wobei ich den Zielgriff nicht unter Kontrolle brachte. Im Nachhinein weiß ich immer noch nicht, wieso ich kein einziges Mal versucht habe, den Zug statisch zu lösen. Vielleicht wollte ich meine fleißig trainierten Sprungkünste unter Beweis stellen. Ich weiß es nicht. Gelernt hab ich daraus jedenfalls, dass Dächer trügen können und man sich bei dem ein oder anderen Boulder das Problem doch noch mal von Distanz anschauen sollte, um die Lösung zu finden. So schnell passiert mir das gewiss nicht nochmal. Leider musste ich auf Grund dieses Fehlers auf den vierten Platz runter wandern und überließ den Sieg verdient meiner Boulderweltkollegin Afra :) Trotz dessen durfte ich bei den Juniorinnen aber noch als Zweite aufs Stockerl und fuhr mit dem Wissen heim, fit aus dem Wintertraining gekommen zu sein.
Bei den Herren konnte sich Alex Averdunk vor Joachim Tensing und Christoph Gabrysch
mit einem starken Auftritt den Sieg holen.
Foto: Julia Zschiesche

Saisonauftakt - Boulder Worldcup Innsbruck

Als Saisonauftakt durfte ich auf dem Boulder Worldcup in der wunderschönen Stadt Innsbruck mit ihrem atemberaubenden Bergpanorama starten. Der Wettkampf fand mit über 150 Startern und 3500 Zuschauern auf dem Marktplatz am Inn statt. Am späten Freitag Nachmittag durfte ich dann mein Können an den 5 Qualifikationsbouldern testen. Leider war es ziemlich kalt und nass geworden und mir viel das aufwärmen schwer. Anders als sonst war ich den ganzen Tag ziemlich ruhig und überhaupt nicht aufgeregt, doch als ich dann den ersten Schritt auf die Matte machte, mir die für eine Qualifikationsrunde ziemlich gute Stimmung der Zuschauer entgegen hallte und ich die Wettkampfwand erblickte, machte sich ein großes Lächeln auf meinem Gesicht breit. Der Puls stieg und ich konnte es gar nicht erwarten endlich in den ersten Boulder einzusteigen, der zu meiner Begeisterung auch noch eine Platte war. Ich schaute sie mir auch gar nicht vorher weiter an, da sie exakt die selbe wie bei der Männerqualifikation war und ich sie bereits kannte. Kurzen Prozess gemacht und ich hing oben. Ein wahnsinns Gefühl den ersten Wettkampfboulder dieses Jahres auf Anhieb zu flashen. Gut Pause gemacht ging es dann an den zweiten Boulder, der kräftiger und steiler war. Hier konnte ich zwar sofort bis zum Bonus gelangen jedoch hatte ich danach mit einem Schulterzug so meine Probleme und konnte ihn leider nicht beenden. Als ich vor meinem dritten Boulderproblem stand und einen Sprung sah wusste ich nicht was ich denken soll. „oh nein, meine Schwäche hier hab ich eh keine Chance.“ oder lieber „ich hab über den Winter springen fleißig geübt und jetzt zeig ich mal wie man hüpft“. Ich hab mich natürlich fürs zweite entschieden und war heiß drauf hinaus den Sprung zu schaffen. Als ich dann nach paar Versuchen sowohl den Sprung als auch den Boulder schaffte war ich komplett aus dem Häuschen. Leider wurde das vom nächsten Boulder zur nichte gemacht weil ich einfach absolut keinen Auftrag hatte und nicht einmal den Bonus bekommen konnte. Mit neuer Motivation kletterte ich im letzten Boulder bis zum vorletzten Griff, doch dabei blieb es, der letzte Zug erschien mir wie ein anderes Universum. Naja trotzdem war ich mit zwei getoppen Bouldern glücklich und der geschaffte Sprung war mein Höhepunkt des Tages und motiviert mich auch weiterhin an meinen Schwächen zu arbeiten. Letztendlich habe ich einen 50. Platz erreicht. Auch wenn ich mit der Platzierung nicht allzu zufrieden bin, war es ein mega starker Wettkampf und ich bin mit meiner Kletterleistung an diesem Tag mehr als Zufrieden. Ich hatte ein tolles Wochenende mit dem deutschen Team und genoss es den ganzen starken Boulderstars beim kämpfen ums Podium im Finale zu zusehen. Shauna Coxsey und Kilian Fischhuber legten eine hammer Show ab und holten sich ihren verdienten Sieg.

Donnerstag, 4. April 2013

Fontainebleau Ostern 2013

La Joker (7a)
Chalk, Crashpad, Tape und Schuhe,
die vier Elemente der Klettertruhe,
 eingepackt mit Lust und Kraft,
damit man jeden Boulder schafft.

Zu sechst im fettem Bus
geht`s nach Frankreich über`n Fluss,
mit ganzen 12 Stunden
sind wir dann bei Camping "Le Lido" Kunden.

In einem Appartement untergebracht,
mit Küche, Bad und Heizung die ganze Nacht,
als das Handy uns aus dem Schlafe singt,
waren wir neugierig, was der Tag uns bringt.





Hooly Mooly (7a)
Auf nach Bas Cuvier, den Style abchecken,
den Felsen hoch bis zum Ausstieg sich recken,
Boulder wie Marie Rose, La Joker oder dergleichen
ließ unser Herz schnell erweichen.

Begegnungen mit Boulderern aus aller Welt,
denen alle samt Bleau voll gefällt,
Bleau mit seinen Moves und Tricks,
seine Besonderheit im großen Mix.




Schloss Fontainebleau


Von Tag zu Tag immer motivierter,
den Blick auf die schweren Boulder immer konzentrierter,
in Rocher aux Sabots ließ sich jedoch noch nichts holen,
doch wir blieben sitzen auf heißen Kohlen.


Nachdem die Fingernägel auf Microleisten brachen,
wurde mit einem Ruhetag zurück geschlagen,
beim Besuch vom Fontainebleauer Schloss
waren Ausgleichsübungen der Boss.

Ruhetag ;)


Mit neuer Haut zu l'Éléphant,
wo die Blöcke stehn im Sand, 
erst vieles projektiert
und schließlich Reptilia wegblockiert.

Zum Wetter kurz und knapp
mit der Sonne hat`s schon auch geklappt,
jedoch herrschte oft die Kälte
so wie der Wind duch die Ritzen bellte.




Steffi in La Dalle à Poly (5a) 8m
Nun jedoch wollten wir Aprement suchen,
gescheitert gab`s dann erst mal Kuchen,
um dann den Tag in Rocher Canon noch zu nutzen,
 Les Grimpeurs se Cachent pour Médire und Compressman wegputzen.

Nach l'Éléphant zurückgekehrt
hat sich die Mühe schließlich doch bewährt,
mit Freunden aus Frankfurt viele Boulder und Figure de Proue gezogen,
genossen einen schönen Tag. Ungelogen!!!

Das Highlight sollte jedoch noch kommen,
da ich mir Barre Fixe noch vorgenommen,
Hoch geschrien und unterstützt vom tollen Publikum
hielt ich die Crux spät am Abend noch mit Verwunderung.
Merci beaucoup!!!





Zufrieden mit dem Vortag
war in Franchard Isatis angesagt ein Ruhetag,
bei Schnee wollten uns Franzosen klauen den Abstreichteppich
doch Steffi rettete ihn frech und pfiffig.

Der Rheinland-Pfalz Kader eingetroffen
ging`s nach Cul de Chien auf schöne Züge hoffen,
zwischen vielen bunten Sachen
zunächst Le Toit du Cul de Chien, den Hundeboulder machen.

In Arabesque verbracht schon einige Stunden im Dach
doch beim Ausstieg blieb der Erfolg eher flach
drum drehte ich in Rocher aux Sabots noch paar Runden
 holte mir den Rest in C'est assis mais c'est Tassé für meine Wunden.
Arabesque (7b+)


Den Abend in großer Gruppe noch nett verbracht,
doch auf ein Wiedersehen mit Bleau bedacht,
ging`s dann mit Widerwillen heim der Haut wegen,
die Erfahrungen jedoch lassen mich weiterhin bewegen.

Vielen Dank an alle die mir beim Reimen geholfen haben ;) 

für Isi :* Alternativstrophe 

Der Rheinland-Pfalz Kader eingetroffen
gings nach Cul de Chien besoffen
die Isi Leiner voll verkackt
 klettert den Hundeboulder nackt. 

Mittwoch, 13. Februar 2013

Podiumplatz auf dem DBC Ispo 2013



Wie jedes Jahr fand auch 2013 eine Wahnsinnsveranstaltung auf der Ispo in München statt, die gleichzeitig  den Auftakt zur Wettkampf-Saison 2013 für die Leistungssportler des Kletterns darstellte. Auf dem Deutschen Boulder Cup startete die ganze Kletterelite und trat in der Qualifikation am Samstag, dem 2. Februar, gegeneinander an. Bei den Herren waren 84 und bei den Damen 34 Athleten am Start.

Photo: Harald Gref
...ich kam in die Halle A6 und sah von weitem schon die knallharten Qualiboulder hervorblitzen. Sie waren mit großen Volumen gespickt und nicht gerade von der leichtesten Sorte. In die Kletterschuhe schlüpfen, Hände chalken und ab auf die blaue Matte! Und schon ging es los, ran an die 4 Boulder. Den Ersten toppte ich souverän und auch den Zweiten konnte ich problemlos klettern. Die beiden anderen erwiesen sich jedoch als harte Nüsse und fielen mir nicht so einfach in den Schoß. Ich biss mir die Zähne an den Problemen aus, da ich genau wusste, dass drei Tops für ein Weiterkommen nötig waren. Zum Ende der Quali hatte ich schon die Hoffnung auf einen Einzug ins Halbfinale aufgegeben, doch dann hatte ich das Glück, noch in den letzten 16sek in den Plattenboulder mit dem Sprung einzusteigen. Konzentration pur und hepp! Da war er! Ich hatte den Sprung gemacht, jetzt hieß es nur noch, aufs Volumen manteln und YES! Top in Boulder 4 für Friederike Petri. Und tatsächlich konnte ich mich so mit 3t6 4b4 auf den 20.Platz nach der Qualifikation schieben und somit auf den letzten Platz für den Einzug ins Halbfinale...



Photo: Harald Gref
...Sonntag früh. Adrenalin vom Vortag verdaut, wieder der Weg in die Halle A6, und da kam es! Das Boulderfieber! Die Motivation! Als wenn mich der Wahnsinn gepackt hätte! Keine ruhige Minute. Ich sah nur noch Griffe, Farben, Volumes, Platten, Sprünge und die heiß geliebten Boulderprobleme vor meinem inneren Auge! Zu lang musste ich warten, doch dann durft ich endlich als aller Erste auf die Matte und als Erste den Zuschauern zeigen was ich drauf hab und wie die Boulder zu knacken waren. Gesagt, getan! Den ersten Boulder hab ich bereits auf den 2.Versuch durchschaut und den zweiten konnt ich mir mit großer Willenskraft im Flash erkämpfen, so wie den dritten Boulder auf einer Platte. Im vierten hatte ich leider eher weniger einen Auftrag und konnte mir keinen weiteren Bonus abkassieren. Als Erste fertig, konnte ich den Rest meiner Wettkampfkolleginnen beobachten, wie sie sich anstellten. Ich sah, es könnte reichen und wer hätte das gedacht! Mit 3t4 3t3 als 6. ins Finale! Unglaublich aber wahr! Mein Tagesziel war zu diesem Zeitpunkt schon erreicht...

Photo: Harald Gref


...mit fettem Grinsen im Gesicht ging es zuerst in die Isolation, noch kurz ein wenig aufwärmen und warten bis die Schrauber ihre Kunstwerke an die Wand gebracht haben. Irgendwann ging es zusammen in die Zwischeniso hinter die Wand. Daraufhin durften wir uns die vier gestellten Probleme gemeinsam anschauen. Fragende Gesichter, Vermutungen fielen, Möglichkeiten wurden ausgetauscht, aber einen richtigen Plan schien keiner so wirklich zu haben. Als Erste durfte ich dann auch schon sofort raus vors applaudierende Publikum. Der erste Boulder klaute mir fast die Nerven, weil ich einfach nicht aus der Startposition wegziehen konnte. Doch dann hatte ich auf einmal den zweiten Griff in der Hand! Den gab ich nicht wieder her. Auf nach oben! Da fiel endlich das Top am ersten Boulder. Im Vergleich zum zweiten Boulder, an dem ich leider nur kanpp nicht an den Bonus kam, konnte ich ziemlich elegant und sicher den dritten flashen. Nach den ersten drei Bouldern hatte ich mich sogar schon auf den 5.Platz geschoben. Es fehlte nur noch der letzte Boulder. Schon ziemlich angeplättet kam ich raus, stand vor dem Sprung und wusste genau, dass ich nochmal richtig Gas geben musste, um das noch schaffen zu können. Einmal springen, zweimal, dreimal, ... , fünfmal springen. Nein jetzt reichte es mir! Hatte keinen Bock mehr. Warum soll ich springen, wenn ich genau weiß, dass ich das nicht mehr schaff? Eine andere Lösung musste her! Und ich sah sie! 6. Versuch, ich stieg ein, direkt nach oben, einmal manteln und ausspreizen, den Sprung umklettern! Und es funktionierte! Der Weg zum Top! Der Weg zum Podium! Außer mir machten den vierten Boulder nur noch die Tagessiegerin Julia Winter und die zweitplatzierte Monika Retschy...

Dieser Wettkampf bleibt mir als ein voller Erfolg mit übertroffenen Erwartungen in Erinnerung und hoffe, dass ich in Frankfurt meinen Erfolg beim DJBC fortsetzen kann.

Mittwoch, 2. Januar 2013

Kletter-Wettkampf-Saison 2012 abgeschlossen

Photo: Harald Gref
Mit dem Deutschen Jugendcup in Balingen wurde Anfang Mai die Lead-Wettkampf-Saison eröffnet. Trotz meiner Bouldervorbereitungen konnte ich mir einen 5. Platz holen, mit dem ich sehr zufrieden war.

Zwei Monate später fand bereits mitten in der Saison die Bayrische Jugendmeisterschaft in Rosenheim statt. Nachdem ich mich mit einer guten ersten Quali und einer ausreichend guten zweiten Quali ins Finale schlagen konnte, konnt ich dort in der sehr boulderlastigen Route die höchste Griffzahl erreichen und somit den Sieg mit nach Hause nehmen.

Im Herbst startete ich zuerst auf dem Deutschen Jugendcup in Ingolstadt und 2 Wochen später in Frankenthal. Beide leider nicht so erfolgreich wie ich es mir gewünscht hätte. In Ingolstadt besiegte mich das Fieber und ich konnte mir einen 8. Platz nur schwer erzwingen. In Frankenthal war wohl absolut nicht mein Tag und durfte so, knapp am Finale vorbei, den 11. Platz besetzen.


Zum Ende der Saison stand noch die Bayrische Jugendmeisterschaft und die Offene Bayrische Meisterschaft in Regensburg, am selben Tag, auf dem Programm. In zwei ziemlich coolen Qualirouten bin ich jedesmal nur knapp vorm Top gefallen und bin so als 4. ins Finale gezogen und als 4. wieder raus. Die Finaltour lag mir und ich bin recht flüssig und sicher geklettert, bis ich dann aufeinmal unkonzentriert war, und leider den Handwechsel vergaß. Jedoch, denk ich, war es vollkommend ausreichend und eine guter Wettkampf. Letztendlich habe ich bei der Tageswertung Damen den 4. Platz, und bei der Jugend A hinter meiner Kaderkollegin Helena Bezold den 2. Platz, erreicht. Bei der Gesamtwertung Damen bin ich 3. geworden. Im Großen und Ganzen ein zufriedenstellender Wettkampf.
Photo: Harald Gref


Nun hat das Wintertraining angefangen, und ich bereite mich auf die nächste Saison vor, um wieder ganz vorne mit dabei sein zu können.

Sonntag, 18. November 2012

Cosmic Casino 7c (Auerwandl)

NEIN! (Stille) NEIN! (Stille) NEIN! (Stille) NEIN!

Diese Schreie hörte der ein oder andere
 an einem friedichen Sonntagsspaziergang in der Nähe von Marquartstein,
in einem Abstand von nicht allzu langer Zeit.

Was das war?
 -
Ich bin an jenem Tag viermal in die schöne Route
 Cosmic Casino am Auerwandl eingestiegen 
und entsprechend viermal am letzten Zug geflogen.

Das konnte ich nicht so einfach hinnehmen.
So kam es, dass ich drei Tage später, an einem schönen Herbsttag, einem Feiertag,
mit neuer Energie zu dieser Route zurückkehrte.
Gesagt getan!
Es dauerte nicht lange, da kam das lang erwartete YEAH,
welches beinhaltete, dass ich endlich meine erste 7c geklettert bin.


Mittwoch, 12. September 2012

Gran Paradiso (ITA) 4061m

wandern....klettern...skifahren...bouldern... hin oder her ... das reicht nicht mehr
FREDDY WILL HOCH HINAUS

Anfang August zum Auftakt der Ferien fuhren wir als Jugendgruppe unter Leitung vom Fachübungsleiter Michl Petershofer fünf Tage in das Pitztal. Warum? Ziel war der Gran Paradiso mit einer Höhe von 4061 m, im ältesten italienischen Nationalpark. Doch für eine erfolgreiche Besteigung eines Viertausenders ist eine gute Grundausbildung und Anpassung an die Höhe notwendig.

So übten wir auf der Braunschweiger Hütte das Gehen mit Steigeisen und Pickel auf Gletschereis im Steilgelände, Fallübungen, Spaltenbergung und was sonst noch alles dazu gehört.
Nachdem wir gut vorbereitet und hochmotiviert wieder abstiegen, begaben wir uns für einen Ruhetag auf einen idyllischen Campingplatz in Valsavarenche, um noch mal zu uns zu kommen und die Planung zu verfeinern.

Wir ließen uns nach einem drei stündigem Aufstieg in der prallen italienischen Sonne mit schweren Gepäck auf der Hütte vom Stützpunkt Rifugio Vittorio Emanuelle II als Basislager nieder. 
Jetzt wurde es ernst. Der Blick nach oben gerichtet. In den Gesichtern den Respekt des Berges zu lesen. Doch der Wille war da.

Photo: Michael Petershofer
Schon früh morgens im Stockfinstern mit Taschenlampen über Stock und Stein und kleineren Kletterpassagen bis zum Fuße des Gletschers. Wir waren gut in der Zeit und die Sonne war aufgegangen, als wir in zwei Seilschaften der Spur über zahlreiche Spalten folgten. Vier Stunden mit Steigeisen und Pickel in einem nicht zu unterschätzenden Gelände schafften uns schon sehr, doch letztendlich hatten wir es doch alle gemeinsam mit einem Endsprint geschafft! Oben auf dem Gipfel angekommen, wurde unsere Anstrengung mit einem atemberaubenden Panorama auf den Mont Blanc und Matterhorn belohnt.

Damit war für alle klar, das ist erst der Anfang über den Wolken...